Samstag, 30. November 2013

Schon zwei Stationen weiter.

Mal wieder nach einiger Zeit kommt auch von mir etwas neues;-)

Zurzeit befinde ich mich bei einer befreundeten Famile in Melbourne, aber wie ich hierhin gekommen bin, da gibt es einiges zu erzählen.
Angefangen hat es ja wie schon beschrieben, dass ich alleine weitergezogen bin und das Ziel war eine nette 20000acres (~8100ha) Farm in Barellan in der Nähe von Griffith, wo ich als Chaser bin driver gearbeitet habe.
Kleine Erklärung, als Chaser bin driver transportierte ich das Getreide vom Mähdrescher zum Truck am Rand des Feldes. Auf den folgenden Bildern werdet ihr sehen wie das genau funktioniert.
Diese Arbeit war zwar körperlich um einiges entspannter als auf der letzten Farm, aber es fiel mir manchmal schwer wach zu bleiben, da wir täglich nicht unter 14 Stunden gearbeitet haben und der längste mit 18 Stunden den Highscore hatte.
Leider mussten wir eine Woche pausieren, weil es ein schweres Gewitter gab und wir warten mussten bis es wieder trocken war. In dieser Zeit hieß es warten und zwischendurch Gartenarbeit machen :-/

Ansonsten habe ich insgesamt vier Wochen auf dieser Farm verbracht als leider ein Mähdrescher, und zwar meiner, ein paar Probleme hatte und wieder nach Hause gefahren ist. 
Man muss dabei sagen, der eine Mähdrescherfahrer reist jedes Jahr vom Norden Australiens zurück in den Süden zu seiner eigenen Farm mit seinem Drescher um dort auf den Farmen in der Ernte zu helfen.
Und dies führte dazu, dass ich keine Arbeit mehr hatte und die Farm verlassen musste, ich aber noch eins,zwei Tage zeit hatte um mir was neues zu suchen.


Bei Zeitdruck mussten wir etwas improvisieren ;-)


Auf die schnelle habe ich dann leider nur eine WWOOFing Farm gefunden und habe auch der ersten zugesagt die geantwortet habe, was ich leider im Nachhinein etwas bereut habe, aber da komme ich noch zu.
Sachen gepackt und verabschiedet, habe ich mich auf einen ca. 6 stündigen Weg von Griffith,NSW nach Gisborne,VIC gemacht. Nach einer kurzen Mittagspause auf ca. der Hälfte des Weges in Tocumwal,NSW bin ich dann über die Grenze zu Victoria gefahren. Ein,Zwei kurven später kam ich in eine "Baustelle" wo es nur stockend voran ging und ich dann bemerkt habe das die Polizei das nur geschickt als Baustelle getarnt hat und ich das erste mal pusten durfte. :-D
Einige Fragen über mein Party-Leben später ging es dann natürlich mit 0.00% ;-) weiter Richtung neue Farm.
Späten Nachmittag angekommen habe ich sehr gehofft das es nicht die Farm ist wo ich gerade vorstehe. Wie ihr auf den Bildern nachher sehen könnt, lag überall Müll rum und im Haus war es nicht besser. Aber naja, ich hab die Zähne zusammengebissen, habe dort dann eine Nacht verbracht und am nächsten Tag ein wenig für Unterkunft und Essen im Garten gearbeitet.
Die vier Kinder waren sehr nett, aber sie haben mir sehr leid getan, da die Eltern ziemlich aggressiv waren und bei jeder Kleinigkeit angefangen haben rum zuschreien. In dem Haus gab es insgesamt drei Schlafzimmer, wobei eines schon für die WWOOFer reserviert war. Ein Zimmer hatten die beiden älteren Mädels(13&16) und ein Zimmer war nur allein für die Mutter. Der Vater und die beiden Söhne(9&10) durften auf den drei Sofateilen schlafen. Da frage ich mich warum sie überhaupt noch WWOOFer einstellen.




Aber schon nach diesen einem Tag habe ich ein wenig geflunkert und gesagt das ich bezahlte Arbeit gefunden habe und schon am nächsten anfangen kann. 
Zuvor habe ich aber bei der schon erwähnten befreundeten Familie angerufen, ob ich schon so kurzfristig vorbeikommen kann. Sie haben glücklicherweise ja gesagt und dann konnte ich auch mit einem Ziel die Farm wieder verlassen.
Auf dem Weg nach Craigieburn, einem Vorort von Melbourne und wo die Familie wohnt, habe ich noch kurz in einem Einkaufszentrum angehalten um etwas zu Trinken zu kaufen und mich ein wenig umzugucken. Leider, das habe ich erst zu spät gemerkt, muss mein kleinen schwarzes Notizbuch beim aussteigen mit aus dem Auto gefallen sein, wo ich alle Geburtstage und Adressen niedergeschrieben habe, jedenfalls kann ich es nicht wieder finden. Und das so kurz vor Weihnachten:-/

Aber gut angekommen und herzlich empfangen habe ich jetzt mein eigenes Zimmer mit eigenem Bad.
Die Gegend ist super und es sind alle sehr nett hier.
Ich habe mich auch schon nach Jobs umgesehen und habe am Dienstag den 3.12.13 ein Vorstellungsgespräch bei einer Umzugsfirma.

Weitere Pläne gibt es auch schon, ich werde wahrscheinlich über die Feiertage hier bleiben und mich dann weiter auf den Weg machen.
Welche genaue Richtung, ob es nun Alice Springs oder Perth wird, steht noch nicht fest, aber es steht schonmal fest wann ich ungefähr wieder nach Hause komme.
Jetzt seid ihr alle neugierig, das genaue Datum weiß ich aber leider auch noch nicht, es wird wahrscheinlich Anfang Juni, da ich eine Email von der Lufthansa AG bekommen habe und eingeladen bin Ende Juni an der BU (Berufsgrunduntersuchung) teilzunehmen. :-)
Zuvor war ja geplant wirklich 12 Monate hier zu bleiben bis Ende Juli, aber das hat meine Pläne jetzt etwas durcheinander geschmissen, das genaue Datum lasse ich euch aber auch sofort wissen sobald ich den Flug gebucht habe.

Dies war soweit alles was es neues von mir gibt und ich hoffe der nächste Post lässt sich diesmal nicht soviel Zeit. ;-)

Bis dann!
Euer Jan:)






Freitag, 15. November 2013


Über 100 Tage ist es nun schon her das ich von zu Hause aufgebrochen bin und viel hat sich seit dem bei mir getan und verändert. Wie Jan ja bereits verkündet hatte ziehen wir jetzt beide separat weiter um so das Land zu entdecken. Es war eine sehr geniale Zeit zusammen aber manchmal passt halt nicht alles so wie man sich das vorstellt. ;)
Ich bin zurzeit weiter auf der Melonen und Kürbis Farm im schönen Condobolin. Zusammen mit mir arbeitet im Moment nur ein anderer Backpacker, Flo aus Frankreich. Die anderen 5 Arbeiter wurden teils entlassen, teils sind sie freiwillig gegangen. In dem Hotel, das ich seit 4 Wochen bereits mein zu Hause nenne gibt es aber noch weitere Backpacker und Reisende aus Australien. Ich bin hier im Moment noch sehr glücklich, verdiene gutes Geld und lerne immer mehr Leute in der Stadt kennen. Und was vor allem wichtig ist: Ich habe ein Fitnessstudio gefunden! Es ist klein, aber vorerst tut es seinen Dienst. :)
Condobolin, die Stadt in der ich mich im Moment aushalte, ist ziemlich weit im Westen vom Bundesstaats NSW. Das heißt das man hier absolut außerhalb von allem lebt. Die nächste Stadt ist 100km entfernt und zwischen den Städten hier gibt es keine Dörfer oder Ortschaften. Da stellt sich schnell die Frage wie man hier seine Freizeit so gestaltet. Da es  Freizeit dank der langen Stunden bei der Arbeit nur am Sonntag gibt stellt sich die Frage zwar nicht allzu oft, aber sie kommt vor. ;) Als erstes habe ich das Fischen neuerdings für mich entdeckt! Ich gehe das öfteren mal mit einem lokalen Aussi im nahe liegenden See angeln. Und das sogar ziemlich erfolgreich!



Ansonsten gibt es hier noch ein kleines aber schönes Freibad, das schon erwähnte Fitnessstudio und haufenweise Bars in dem sich die Lokalen die ganze Woche lang gehörig die Kante geben. Ich versuche weiter verzweifelt nicht zum Alkoholiker zu mutieren und habe mir einen Mixer gekauft um mir Smoothies zu machen. :D
Das Wetter wird hier im Moment schon wirklich warm. Wir haben schon bis zu 36°C und es ist gerade einmal Frühling hier. Schon sehr extrem. Deshalb habe ich mir auf einer ausgiebigen Shopping tour durch die Stadt einen Strohhut gegönnt um die Arbeit in der Hitze angenehmer zu machen. :)


PICTURE STROHHUT


Die Arbeit auf der Farm ist im generellen als sehr heiß, staubig, anstrengend aber auch manchmal sehr interessant zu bewerten. Mein Boss bezeichnet seine Farm klein. Ich finde das 200 Hektar schon eine recht stolze Größe sind, allerdings ist sie verglichen zu anderen Farmen hier im Outback wirklich klein. Ich habe Glück, dass ich zum Traktorfahrer befördert wurde. Somit muss ich jetzt nur noch den halben Tag im Dreck wühlen und kann die restliche Zeit den anderen zusehen. ;)
Zu den arbeiten auf der Farm gehören das verlegen der Schläuche für die Bewässrung in 500m lange Beete, die anschließend dann noch mit Plastik überzogen werden müssen. In das Plastik werden dann, wenn alles fertig ist am Schluss die Pflanzen reingesetzt. Das kann man sich glaube ich nur schwer vorstellen, aber wozu gibt es Bilder?!






Meine Pläne für die nächste Zeit sehen erst mal so aus, dass ich hier vor Ort noch ein wenig bleiben würde. Vielleicht sogar bis Ende Februar, aber festlegen möchte ich mich da nicht. :)

Ich melde mich wieder, wenn es neues zu Berichten gibt!
Schöne warme Grüße nach Deutschland! Ich hoffe alle Soester hatten eine schöne Kirmes!
Hier sind noch ein paar Bilder zum Abschied!






Das Hotel in dem ich zur Zeit lebe





Bis dahin!
Lennert